Rezension, Plastikfrei,


  Plastikfrei – Rezension

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Schon beim Durchblättern war ich von den Inhalten und der Aufmachung des Buches sehr angetan.

Da ich mich selbst schon viel mit dem Themenbereich Plastik – Gesundheit und Umwelt beschäftigt habe, war ich sehr neugierig darauf, was ich in dem Buch vorfinden würde.

In aller Kürze kann ich sagen, dass es auf eine verständliche und ansprechende Weise Informationen zum Thema Plastik vermittelt. Das Ganze sehr praxisnah:

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Absätze, Bilder als Blickfang und zur Unterstreichung des jeweiligen Themenbereiches sowie Überschriften, die das Buchs sehr übersichtlich machen.

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Die einzelnen Themen sind informativ und doch gleichzeitig auf das Wesentliche bezogen. Dadurch behalten sicher auch Menschen, die sich neu mit dem brisanten Thema beschäftigen, die Freude das Buch durchzulesen.

Manche Informationen können zum Staunen bringen. Die Kassenzettel mit BPA-Schicht, die prinzipiell ein Händewaschen nach dem Einkauf erforderlich machen sollten

oder die Tatsache, dass der Begriff: biobasiert bedeutet, dass das Ausgangsmaterial natürlichen Ursprungs ist; jedoch Angaben weiterer Zusatzstoffe (Weichmacher zum Beispiel) werden dagegen verschwiegen.

So klingt: Biologisch abbaubar gut, jedoch die Information in wie vielen Jahrzehnten bis Jahrhunderten es abgebaut wird, fehlt. Dabei kann es sich um viele Jahrzehnte handeln!

Die Autorinnen haben kritisch, sachlich - ohne Fanatismus, dafür mit vielen Hinweisen und Rezepten das Buch geschrieben.

Viele Alternativen werden von den beiden Autorinnen angeboten, die ich aus eigener Erfahrung kenne und voll unterstützen kann. Dazu seien Kaffeesatz und Natron als Beispiel genannt. Beide Mittel sind preiswert und äußerst vielseitig im Haushalt und Garten einzusetzen. Damit gehe ich in meinem Haushalt schon seit unzähligen Jahren um.

Das ganze Buch ist gefüllt mit wirklich einfach umzusetzenden Ideen, die den Konsum von Plastik eindämmen können. Wir als Konsument haben mehr Macht, als wir ahnen. Wir sollten von dieser Macht Gebrauch machen.

Dieses Buch kann Sie schnell und leicht zu einem bewussten Umgang mit den unzähligen Plastikteilen anleiten. Dabei wird der Leser fin seinem Handeln freigelassen

Ein wahrhaft zu empfehlendes Buch.

Ich werde einigen Bekannten das Buch schenken, damit es noch mehr verbreitet wird.

Carola Kamp

Heilpraktikerin, Landwirtschaftsmeisterin, Autorin



 


Frühling März

Nun haben wir endlich wieder die Möglichkeit in der Natur nach Wildkräutern und anderen Pflanzen zu suchen.

Der Huflattich zeigt seine Blüten, Bärlauch kämpft sich aus der Erde, Gänseblümchen sprießen schon munter auf den Wiesen und am Bachufer zeigen sich die ersten Kohldisteln. Es gibt noch viel mehr Pflanzen, die sich nun in ihrer zaghaften Schönheit zeigen. Dagegen ist der Meerrettich weniger schön. Er hat extrem große, grüne Blätter. So könnte er mit dem Beinwell verwechselt werden. Die Blätter von „Symphytum officinalis“, also dem Beinwell, dagegen sind behaart. Erst später im Jahr sind sie zum Teil annähernd so groß, dass sie an Meerrettich erinnern können.

Beinwell hat jedoch mehrere Stängel wovon jeweils seine Blätter abgehen.

Meerrettich verfügt über Blätter, die fast direkt aus der Erde sprießen. Sie sind ungenießbar, sei es in roher oder gekochter Form.

BEINWELL: Seine Wurzeln können im März und April geerntet werden.

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Daraus können Sie einen Tee zubereiten. Schneiden Sie die gesäuberten Wurzeln in kleine Stücke und geben Sie diese in einen Topf mit Wasser. Bringen Sie das Ganze, mit Deckel, zum Kochen. Schalten Sie den Herd aus und warten weitere 15 Minuten. Dann trinken Sie den Wurzel-Tee schluckweise. Das unterstützt äußere Maßnahmen, die Sie vielleicht schon mit Beinwell durchgeführt haben.

Es ist also auch beim Beinwell möglich, ihn innerlich und äußerlich als Heilmittel zu verwenden.

Vom Namen her kann man schon eine Ahnung haben welche Beschwerden er lindert: Beinwohl: alles was Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen betrifft: Verstauchung, Prellung, Knochenbruch, Bluterguss, Gelenke bis zu Arthrose und Arthritis.

Sogar bei Knochenhautentzündung soll er schon vielen Menschen geholfen haben. Das große Gebiet Rheuma fällt auch darunter.

Da diese Pflanze stark wuchert, sie liebt übrigens feuchte Standorte, finde ich es akzeptabel, wenn hin und wieder einige Wurzeln entfernt werden.

Die grünen Blätter können Sie zwar auch zu einer Tinktur verarbeiten, doch ich bevorzuge die grünen Pflanzenteile als Gemüse.

Ja, es ist so, dass auch junge Stiele mit verarbeitet werden können. Dazu schneiden Sie diese klein und geben die Stücke in eine vorgewärmte Pfanne, worin schon Gewürze angebraten worden sind: Pfeffer, Chili, Kreuzkümmel und Salz. Dann fügen Sie kleine Zwiebelwürfel dazu. Kurze Zeit später kommen die klein geschnittenen Blätter dazu. Lassen Sie alle miteinander köcheln. Warmes Wasser kann schon mal dazugegeben werden. Heben Sie alles vorsichtig unter und lassen Sie es lange genug köcheln. Die Dauer richtet sich nach der Blattgröße. Ältere Blätter benötigen halt mehr Zeit.

Reis dazu oder alternativ gekochte Kartoffeln und fertig ist ein wunderbares Essen. Ich gebe gerne Sesam- oder Olivenöl dazu.

Die Wurzeln können sogar als Ersatz von Spargel dienen. Dazu müssen Sie die jungen Wurzeltriebe gründlich säubern. Das ist eine kleine Herausforderung.

Dann einfach in Wasser legen, nach Belieben würzen und zum Kochen bringen. Wenn die Wurzelstücke weich sind können Sie diese als Gemüse zu Beilagen wie Kartoffeln, Reis oder zu Salaten genießen. Eine vegane "Sahnesoße" aus Hafermilch zum Beispiel, mit Zwiebelstücken schmeckt hervorragend dazu.

                                     

   Seine Blüten sind im Allgemeinen lila, violett, doch es gibt auch weiße Blütenfarben.

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Die Blüten erscheinen in der Zeit von Mai bis August.

Besonders für Bienen und Hummeln ist diese Pflanze als Nektarquelle beliebt.

Blüten und Blätter können Sie als Hustenmittel verwenden. Bei Beschwerden von Lunge und Bronchien ist ein Tee aus den oberirdischen Teilen sehr oft hilfreich. Schneiden Sie die Blätter in kleine Teile und geben Sie Blüten dazu. Für einen großen Becher sollten Sie 3 Teelöffel frischer Substanzen nehmen. Geben Sie diese in ein Sieb und gießen Sie das kochende Wasser darüber. Bedecken Sie das Ganze und warten Sie 10 Minuten. So können die heilenden Stoffe in das Wasser übergehen.

Eine wichtige Anmerkung zu einer gewissen Stoffgruppe: Pyrrolizidinalkaloide

Es dürfen nur geringe Mengen der Pflanze gegessen werden, da die Leber einen Schaden nehmen könnte. Oben genannte Substanzen erscheinen immer mal wieder in den Fokus einiger Wissenschaftler.

Sogar eine Krebserkrankung soll möglicherweise davon ausgelöst werden.

Nun ja, unsere wirksamen Heilpflanzen sind oft effektiv und preiswert. Ich bedaure, dass diese Pflanzen ein negatives Image durch gewisse Institutionen erhalten. Die Stoffgruppe ist zwar in den Pflanzen enthalten, doch Sie müssen regelmäßig Unmengen davon verzehren, ehe die Leber überfordert ist.

Sicher gibt es verschiedene Gründe bestimmte heilende Pflanzen immer mal wieder als potenziell gefährlich darzustellen.

Für mich sind Beinwell, Borretsch und Co jedoch nach wie vor wertvolle Heilpflanzen. Fragen Sie jeweils eine qualifiziert ausgebildete Person, in welchen Mengen und in welcher Form Sie diese Pflanzen verwenden können.



Herbst

Liebe Naturfreunde,
am 23. September wechselt die Sonne in ihrem Umlauf entlang der Ekliptik, von dem Stern/Zeichen Jungfrau in die Waage: Der Herbst beginnt.

Dann sind die Getreidefelder in der Regel abgeerntet. Hier sehen Sie einen alten Mähdrescher im Roggenfeld.

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Die frei gewordenen Flächen sind in der Regel schon neu eingesäät worden.

Kräuterfreunde haben die inensive Erntezeit hinter sich gebracht und freuen sich auf beschauliche Ernten.

Wenn Sie einen Tee für Leber und Galle herstellen möchten, so verwenden Sie im Herbst die Wurzen vom Löwenzahn.

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Ende September, im Oktober und eventuell auch im November ist die Erntezeit der Wurzeln.
Falls Sie im Frühjahr mit den Blüten einen Heilschnaps angesetzt haben, so sollten Sie jetzt gesäuberte und kleingeschnittenen Wurzelstücke in diesen Ansatz geben. Damit verstärken Sie die gesundheitlichen Wirkungen des Heilschnapses. Die Hauptbedeutung liegt in der Anregung der Gallensaftproduktion. Das wiederum erleichtert viele Stoffwechselvorgänge und sogar das Hautbild kann sich verbessern.
Nach einigen Wochen entfernen Sie die festen Bestandteile vom Schnaps und gießen das Ganze in eine dunkle Flasche. Den Inhalt können Sie als Likör genießen oder mit Wasser verdünnen.
Wenn Sie Wurzelstücke alleine ansetzten, so sollten Sie eine weithalsige Flasche zur Hälfte damit locker befüllen und darauf einen hochprozentigen Schnaps gießen. Das Ganze mindestens vier Wochen ziehen lassen, immer mal wieder schütteln und dann abseihen. Wenn Sie jetzt probieren, merken Sie ob, und welche Menge an Kandiszucker dazu kommen soll.
Ich selbst lasse das Ganze Monate ziehen. Als Heilschnaps soll er richtig bitter schmecken. Das jedoch ist Ansichtssache. Meine Erfahrung hat gezeigt, das solche Ansätze, die circa 5-7 Jahre alt sind wie Likör schmecken.

Neben den wunderbaren Wurzeln von Meister Löwenzahn gibt es unzählige Wurzeln der Quecke, welche wir für uns nutzen können. Dieses Gras ist meistens unerwünscht. Seine Wurzelausläufer/Rhizome stören unseren Schönheitssinn weil sie so unglaublich viele Grashalme an Orten entstehen lassen, wo der Mensch diese nicht haben möchte. Das ist leider bei Hobbygärtnern, Landwirten und Berufsgärtnern der Fall.

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 Ich jedoch freue mich über diese langen Ausläufer und trockne sie. Zuerst streife ich mit der Hand die Erde ab. Dann  nehme ich eine Handvoll und lege sie auf einen Wäscheständer. Der steht an einem warmen Tag draußen und im Schatten. Dadurch bleibt die helle Farbe der Wurzeln erhalten. Nach wenigen Tagen sind alle Wurzeln ganz durchgetrocknet. Das Büschel stecke ich so komplett in eine geeignete Schachtel mit Deckel. wenn ich eine Erkältung spüre so bereite ich mir gerne aus diesen Wurzeln einen Tee zu. Ich schneide mit einer Schere einige Wurzelstücke in eine Kanne, gieße Kochendes Wasser darauf und warte 10-15 Minuten. Dann den Tee genießen. Ich mische ihn hin und wieder mit Linden- oder Holunderblüten. Wenn Sie Lust auf Honig haben können Sie wenig Honig dazufügen. Oft werden die gesundheitlichen Wirkungen durch Honig verstärkt. Gern nasche ich die Wurzel pur. Ich kaue darauf herum und eine Weile habe ich eine Art Kaugummi. Den zähen, faserigen Rest der Wurzeln entferne ich aus dem Mund. Dieses Kauen und Lutschen ist eine Wohltat für meinen Hals.

Frühling - Bärlauch

 

Jahreszeiten

FRÜHLING: Endlich sind die Tage heller. Die Sonne verweilt länger sichtbar als im Winter am Himmel. Für mich persönlich eine große Freude. Täglich entdecke ich viele neue Dinge: Oh, da ist das Scharbockskraut, der Huflattich zeigt seine gelben Blüten, die Vogelmännchen flirten mithilfe der schönsten Melodien, der Storch kommt zurück und wie Sie wissen: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

Das Erwachen berührt mich, selbst wenn es noch kalte Tage und Nächte gibt. Irgendwie ist der Frühling ein Symbol für Hoffnung.

Wussten Sie, dass die Übergangszeit vom Winter in den Frühling für unseren Organismus schwierig ist?

Der Körper kann unter Umständen mit Müdigkeit oder Infekten darauf reagieren. Können wir das verhindern? Mit Kräutern und gesunder Lebensweise ist ein gesunder Übergang in das Frühlingserwachen möglich.

Als Naturfreundin und Autorin möchte ich Ihnen einige Tipps dazugeben.

Mit dem oben genannten Scharbockskraut beginne ich:

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Schon ganz zeitig im Jahr zeigen sich die kleinen grünen Blätter. Diese enthalten sehr viel Vitamin C. Sicher ist das ein Grund für den hohen gesundheitlichen Wert. Die grüne Blattfarbe bedeutet, dass hier Chlorophyll vorhanden ist. Diese Substanz ist ebenfalls sehr wichtig für einen gesunden Körper. Wie können wir nun die Blätter nutzen?

Ich selbst bevorzuge sie direkt in den Mund zu stecken und genüsslich zu kauen.(Ja, vorsicht vor dem Fuchsbandwurm). Wenn Sie einige Blätter mit nach Hause nehmen, sollten Sie die Blätter waschen und als Brotbelag nutzen. Gibt es bei Ihnen frische Salate wie Feldsalat, Zuckerhut, Chicorée oder Endivie, so geben Sie einfach einige Blätter mit in diesen Salat.

Wichtig ist eine regelmäßige Anwendung. Wenn die gelben Blütenblätter erscheinen, hat sich in der Pflanze ein giftiger Stoff angesammelt. Das bedeutet, dass Sie zu diesem Zeitpunkt auf den Genuss der Blätter verzichten müssen. Die Blüten wiederum sind ohne giftige Substanz. Als essbare Dekoration auf Salat, Pfannkuchen, Suppe können Sie verwendet werden. Ich selbst habe das auf einem Kongress der Kräuterpädagogen Baden Württemberg erfahren.

Übrigens wächst diese Pflanze, oft unerkannt, an vielen Stellen: Wiesen, Gärten, Parks und vielleicht in Hausgärten.

Es gibt noch mehr früh erscheinende Pflanzen, die uns helfen unseren Körper zu stärken oder Symptome lindern. Oft begegnet man auf Schutthalden, im Wald oder an Straßenrändern dem Huflattich.

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Diese interessante Pflanze erscheint im Frühjahr zuerst nur mit ihren gelben Blüten. Der relativ lange Stängel ist auffällig. Siehe Foto:

Sie sollten diese Blüten sammeln und trocknen. Ganz einfach auf einem Stück Papier. Das Papier sollte weiß sein. Ich nehme auch gelegentlich einige Blätter Toilettenpapier und lege sie als Unterlage nebeneinander auf ein Tablett. Das Tablett erleichtert den Transport. Stellen Sie das Tablett oder den Teller in einen warmen Raum. Kontrollieren Sie den Trocknungsvorgang gewissenhaft. Manche Menschen würden die Pflanzenteile auch im Backofen°C trocknen. Mit leicht geöffneter Tür circa 30 Minuten lang.

Ich selbst bevorzuge den guten alten Kohleherd (Festbrennstoffherd). Bei mir hängt ein Gestell bestehend aus drei Metallgittern, die zum Abkühlen von Kuchen und dergleichen vorgesehen sind. Schlicht mit Kettengliedern aus dem Baumarkt in gewissen Abständen aufbiegen, Metallgitter einhängen und zubiegen. Das unterste Gitter hängt erstens NICHT über der Heizkammer und zweitens circa 40 cm über der Herdplatte. Ich heize entweder wenig oder ich fülle das Gitter erst am Ende des Heizens. Dafür bekommen Sie schnell ein Gefühl.

Was machen Sie nun mit den getrockneten Blüten? In der botanischen Fachsprache heißt diese Pflanze: Tussilago farfara. Das verweist auf die Verwendung bei Husten hin: Tussis

Asthma wurde auch schon mit Huflattich gemildert.

Tee: Blüten und Blätter mit kochendem Wasser übergießen, bedecken und 10-15 Minuen ziehen lassen. So wird ein Tee zubereitet. Wenn Sie ihn bei Husten trinken, sollten Sie 3 Tassen täglich trinken. Bei unverändertem Bestehen Ihrer Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen.

Bedenken Sie, das fast alle Heilpflanzen in Apotheken erhältlich sind.